Filterkaffee, Espresso oder für Vollautomaten – Der Unterschied


Filterkaffee, Espresso oder für Vollautomaten – Der Unterschied

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Bei Cupista findest Du eine Auswahl bester Kaffees. Sicher ist Dir dabei schon aufgefallen, dass die Kategorisierung der angebotenen Kaffees meist nach dem gleichen Prinzip erfolgt. Es gibt Filterkaffees, Espressi und auch Kaffees für Vollautomaten. Manchmal auch noch entkoffeinierte Alternativen. Das hat natürlich seinen Sinn und soll Dir die Kaufentscheidung erleichtern. Die landläufige Meinung, dass es sich dabei um verschiedene Kaffees bzw. Bohnen handelt, ist in der Regel nicht korrekt. Vielmehr werden die Bohnen beim Rösten unterschiedlich behandelt und eignen sich somit nach der Verarbeitung jeweils besser bzw. schlechter für die eine oder andere Brühmethode.

Die Kategorisierung bezieht sich also eher auf die Art der Zubereitung, weniger auf das entstehende Getränk.

Beginnen wir beim Filterkaffee, den Oma Gisela seit jeher mit ihrer klassischen Kaffeemaschine herstellt. Alternativ auch die Handmade-Variante über den Handfilter. Mittelgrob gemahlen wird das Pulver hier in einem Filtermedium portioniert. Dann fließt heißes Wasser binnen drei bis sechs Minuten langsam und ohne Druck (also nur durch die eigene Schwerkraft) hindurch. Ausgehend von dieser Vorgehensweise bieten die Röstereien einen genau darauf hin abgestimmten Kaffee an, der typischerweise aus einer hellen bis mittleren Röstung besteht. Die längere Kontaktzeit ist dabei bereits berücksichtigt, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Kaffees, die unter der Rubrik Espresso einsortiert sind, sind länger und dunkler geröstet, normalerweise über den zweiten Crack hinaus, sodass ein röstiger, vollmundiger Geschmack entsteht. Ein Großteil der Säuren wurden abgebaut und gleichzeitig Öle freigesetzt. Ein Espresso wird zudem viel feiner als andere Kaffees gemahlen. Dies liegt daran, dass für die Espressozubereitung heißes Wasser mit hohem Druck in nur wenigen Sekunden durch verdichtetes Kaffeepulver gepresst wird. Durch die kurze Extraktionszeit muss die Oberfläche des Pulvers möglichst groß sein, damit sich die Aromen auch wirklich herauslösen können. Die Röster gehen davon aus, dass ein als Espresso deklarierter Kaffee auch so in einer Espressomaschine zubereitet wird. Entsprechend wurde die Röstung eingestellt.

Kaffees für Vollautomaten liegen zwischen den beiden anderen Varianten, gehen aber eher in Richtung Espresso. Da Vollautomaten eine große Auswahl bieten, müssen auch die Röstungen darauf abgestimmt sein. Auch diese Geräte arbeiten mit Druck, wenn auch mit geringerem als klassische Siebträger. Sie entscheiden je nach gewähltem Getränk, welchen Mahlgrad und welche Konfiguration sie einstellen. Die Röstung ist somit auf eine besonders große Bandbreite an möglichen Kaffeespezialitäten ausgelegt.

Für alle gilt weiterhin, dass hochwertiger Kaffee nur durch ein langsames und schonendes Trommelröstverfahren um die 200 °C hergestellt werden kann. Das dauert schon mal länger als 20 Minuten. Bei industriellen, oft weit über 500 °C heißen Turboröstungen, die selbst bei einem dunklen Espresso bereits nach 6 Minuten beendet werden, haben die Aromen kaum Zeit sich zu entfalten. Säuren, die erst nach zirka 10 Minuten „verbrennen“ sind in derartigen Mischungen oft noch vorhanden und schmälern das Geschmackserlebnis. Zudem können Sie den Magen reizen.

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