Cupista Kaffee Weltreise Weltkarte

 

Wie schmecken Kaffees aus aller Welt

Entscheidest Du Dich für einen Single Origin Kaffee, dann erhältst Du in der Regel damit das Geschmacksprofil einer bestimmten Anbauregion. Doch was unterscheidet Afrika, Asien und Amerika voneinander, wenn es um den typischen Kaffeegeschmack geht? Und gibt es innerhalb der Kontinente auch noch einmal größere Unterschiede? Begib Dich hier auf Deine Cupista Kaffee-Weltreise und gehe dieser Frage nach!

Kaffee wird in über 50 Ländern weltweit angebaut. Diese befinden sich in der Nähe des Äquators rund um den Globus. Die Anbaugebiete erstrecken sich nördlich davon bis nach Mexiko und Myanmar und im Süden bis nach Simbabwe und Brasilien. Und je nachdem, wo und wie der Kaffee angebaut wird, bestimmen zahlreiche Faktoren seinen Geschmack.

Wie sich der Ursprung auf den Geschmack auswirkt

Vielleicht stehst Du auf die Fruchtigkeit eines äthiopischen Kaffees, die ausgewogenen und süßen Noten eines Guatemala-Kaffees oder die Erdigkeit eines Indonesiers. Werfen wir also einen Blick auf die Aromen, die sich mehr oder weniger über Kontinente verteilen.

Afrika

Bei den klassischen afrikanischen Kaffees findest Du vorrangig Säuren und fruchtigen Noten.
Kaffees aus Äthiopien können einen teeartigen Körper haben bis hin zu etwas so speziellem wie ein Blaubeeraroma. Von Kenianern hingegen kannst Du Grapefruitnoten und eine trockene, saubere Säure erwarten, die schon an Wein erinnert. Andere bemerkenswerte afrikanische Kaffeeregionen sind Ruanda und Burundi, Länder, die für ihre Süße und ihren vollen Körper bekannt sind.

 

Amerika

Mittelamerikanische Kaffees sind von Ausgewogenheit geprägt. Hier kommt ein breites Spektrum unterschiedlicher Aromen zusammen, die einen großartigen Kaffee hervorbringen. Du kannst einen guten Körper, gute Säure und Fruchtigkeit erwarten.

In Südamerika wird weltweit am meisten Kaffee produziert. Ein reiner Kolumbianer ist ebenso wie die Mittelamerikaner ebenfalls sehr ausgewogen, aber auch für seine besondere Süße und sein Aroma bekannt. In Brasilien erhalten die Kaffees nussige, buttrige und schokoladige Noten mit einem schweren Körper. Aber auch hier werden in der letzten Zeit verstärkt Kaffees mit sauberen, fruchtigen, hellen, säuerlichen Noten produziert.

Asien

Asien ist ein riesiger Kontinent und bietet nicht nur landschaftliche Vielfalt. Zu den bekanntesten Anbauregionen gehört Indonesien, das für ein erdiges oder rauchiges Profil bekannt ist. Bei besonderen Sorten findest Du aber auch fruchtige Noten und volle Körper. Ein weiterer großer Kaffeeproduzent ist Vietnam. Hier wird hauptsächlich Robusta angebaut, eine Kaffeesorte, die weniger aromatisch und bitterer ist. Darüber hinaus gibt es weniger bekannte Länder, die aber unverwechselbare Pflanzen mit hohem Potential kultivieren. Myanmar beeindruckt mit sauberen, hochwertigen Kaffees, Papua-Neuguinea begeistert durch süße und fruchtige Kaffees. Und dann gibts noch viele weitere Regionen mit jeweils einzigartigen Profilen. Dazu gehören beispielsweise die Philippinen, Thailand, Indien und Laos.

 

Terroir & Klima, Ernte & Verarbeitung

Aber warum schmeckt Kaffee je nach Anbaugebiet so unterschiedlich? Nun, ein Teil davon ist von der Umwelt abhängig – auch Terroir genannt. Laut Duden ist Terroir die Gesamtheit natürlicher Faktoren (Pflanzen, Boden, Klima u. a.) sowie kulturelle Einflüsse, die einem Produkt, in unserem Fall Kaffee, seinen Charakter verleihen. Die meisten Kaffeespezialitäten werden in Höhenlagen angebaut, wo die Früchte durch kühlere Temperaturen langsamer wachsen und so süßere, komplexere Aromen entwickeln können. Doch nicht nur der Anbau, sondern auch die Ernte und die Verarbeitung kann den Geschmack beeinflussen. Und wiederum haben verschiedene Regionen unterschiedliche Ernte-, Anbau- und Verarbeitungsmethoden. Die Ernte kann maschinell oder von Hand erfolgen.


Ist für Deinen Lieblingskaffee gerade Erntezeit?

ZUM ERNTEKALENDER

 

Die Aufbereitung des Kaffees

Bei der Verarbeitung werden die Kaffeebohnen oder Samen aus den Kaffeefrüchten oder Kirschen entfernt. Es gibt mehrere Methoden, die sich alle auf den Geschmack Ihres Kaffees auswirken – sowie auf seinen ökologischen Fußabdruck.

Nass / gewaschen: Über Depulper und Fermentationstanks werden die Bohnen vom Rest der Kaffeekirsche getrennt und anschließend getrocknet. Dies führt zu einem sauberen Geschmack, aber mit weniger Fülle. Hierbei wird recht viel Wasser verbraucht. Dieses Verfahren ist in Gebieten wie Kolumbien, Guatemala und Ostafrika sehr verbreitet. In Indonesien führt extreme Feuchtigkeit dazu, dass die Produzenten ihre Bohnen ebenfalls häufig nass schälen. In Kenia, Ruanda und Burundi ist die doppelt gewaschene Verarbeitung üblich.

Natürlich / trocken: Hier werden die ganzen Kaffeekirschen getrocknet, was zu Süße, fruchtigen Noten und einem vollen Körper führt. Das ist billiger als die gewaschene Verarbeitung, aber die Qualitätskontrolle ist schwieriger und man ist auf gutes Wetter angewiesen.

Honig / Pulpe natur: Hier wird nur ein Teil der Fruchtkörpers vor dem Trocknen von der Bohne entfernt. Abhängig von der Menge des „Fruchtfleisches“, welches auf der Bohne verbleibt, erhalten diese unterschiedliche Süßen und Körper. Diese Methode ist vor allem in Costa Rica und Brasilien beliebt.

Auch experimentelle Verarbeitungsmethoden werden immer beliebter, die allein nicht mehr in die drei oben genannten Kategorien passen. Tatsächlich finden sich in vielen Ländern eine Vielzahl von Verarbeitungsmethoden – insbesondere auf Spezialbetrieben um immer wieder neue Aromen und Geschmacksnoten zu kreieren. Das hat zur Folge, dass sich allmählich diese ursprünglichen Grenzen und Geschmacksprofile auflösen und miteinander vermischen. In jedem Land gibt es viele Regionen, Mikroklimata, Sorten und experimentelle Produktions- und Verarbeitungsmethoden, die zu unverwechselbaren Kaffees führen. Auf einem kleinen Anwesen gibt es immer ein Mikrogrundstück, das Kaffee produzieren kann, der ganz anders ist, als man erwartet.

Und, bist Du jetzt schlauer?

Vielleicht nicht. Möchtest Du die verschiedenen Herkünfte noch besser verstehen, dann probiere so viele wie möglich aus. Vergleiche Kolumbianer, Äthiopier und Indonesier miteinander oder teste ein Naturprodukt aus Brasilien gegen eines aus Burundi. Mit der Zeit wirst Du die Profile bestimmter Länder erkennen und Deine Favoriten finden.

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