ICO

ICO ist die Abkürzung für „International Coffee Organisation“. Sie ist die bedeutendste Institution im internationalen Kaffeehandel und wurde 1963 in London von den vereinten Nationen ins Leben gerufen. Sie bringt die Regierungen der Kaffee exportierenden und -importierenden Länder zusammen, um die Herausforderungen des internationalen Kaffeehandels durch Zusammenarbeit zu bewältigen. Ihre Mitglieder repräsentieren 93 % der weltweiten Kaffeeproduzenten und 63 % der Verbraucher. Derzeit sind 44 Anbauländer ICO Mitglieder. Importmitglieder sind die Schweiz, Japan, Norwegen, Tunesien, Russland, das Vereinigte Königreich sowie die 27 Staaten der Europäischen Union (in einer gemeinsamen Mitgliedschaft).

Die Aufgabe der ICO ist es, die globale Kaffeebranche zu stärken und ihr Wachstum in einem marktorientierten Umfeld zu fördern. Sie leistet insbesondere einen konkreten Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Kaffeebranche und zur Verringerung der Armut in den Entwicklungsländern. Sie fördert Programme zur Verbesserung der Kaffeequalität, entwickelt Konzepte zur Finanzierung kaffeewirtschaftlicher Fortschritte, bringt die Politik zum Zwecke des Wissenstransfers zusammen und fördert die Markttransparenz durch offizielle Statistiken und Studien.

Ferner wird die globale Absatzwirtschaft unterstützt. Es gibt Programme, um Kleinbauern und Kooperativen profitabler zu machen, indem Ausbildungen und Investitionen vor Ort ermöglicht werden.

Seit ihrem Bestehen wurden seither sechs internationale Kaffeeabkommen zwischen den jeweiligen Mitgliedsstaaten geschlossen. Einer der Schwerpunkte des bisher letzten Abkommens aus dem Jahr 2007 war die Bekämpfung der Armut in den Anbauregionen. Außerdem beschäftigte man sich mit den ökologischen Auswirkungen des Klimawandels auf die Anbauregionen und seinen Folgen für die Wirtschaft.

Nähere und aktuelle Informationen findet man unter ico.org (alle Angabe Stand 2024)