Stevia und andere Süßstoffe
Wenn man sich mit gutem Kaffee beschäftigt, stellt sich früher oder später die Frage, wie man seinen Kaffee am liebsten trinkt oder am besten trinken sollte. Klar ist, dass es ein Premiumkaffee verdient, pur genossen zu werden. Seine reinen Aromen, die durch die Arbeit des Röstmeisters enstehen, sind ein Genuß. Doch nicht alle Menschen bevorzugen den Kaffee ohne alles. Milch und Zucker sind beliebte Zutaten, um einen Kaffee geschmacklich an die eigenen Vorstellungen anzupassen.
Doch wie sieht es mit Süßungsmitteln aus? Stellen Sie eine kalorienarme oder zahnschonende Alternative zum Zucker dar?
Wer “normalen” Zucker gewohnt ist, tut sich oft schwer, auf Süßstoffe umzusteigen. Meist liegt es an der Art der Süße oder an einem bitteren, chemischen, künstlichen oder metallischen Bei- oder Nachgeschmack. Die bekanntesten unter ihnen sind Aspartam, Acesulfam, Cyclamat, Xylit, Saccharin und Steviosid. Keiner dieser Stoffe lässt sich geschmacklich mit Haushaltszucker vergleichen. Während Zucker jedoch sehr viele Kalorien hat und schlecht für die Zähne ist, weisen einige Süßstoffe gar keine Kalorien auf und wirken nicht kariogen. Weit verbreitet ist die Meinung, dass Süßstoffe ungesund wären und mit einigen davon ein erhöhtes Krebsrisiko einhergehen würde. Diese Annahme konnte die Wissenschaft bisher nicht bestätigen, zumindest wenn man die empfohlenen Tagesdosen nicht dauerhaft überschreitet. Das einzuhalten bzw. zu kontrollieren gestaltet sich im Alltag jedoch schwierig, denn wer kennt schon die empfohlenen Dosen und den Gehalt an Süßstoff jeder Cola light. Grundsätzlich enthalten Lebensmittel meist sehr viel mehr Süßstoff oder Zucker, als notwendig wäre. Und dann kommt man schnell über das empfohlene Limit, ohne es zu merken.
Eine Sonderstellung nimmt Stevia ein. Dieser Süßstoff wird durch chemische Verfahren aus der Stevia rebaudiana (Honigkraut, Süßkraut) gewonnen. Er galt als eine Revolution in der Lebensmittelindustrie, da er aus rein natürlichen Verbindungen besteht, kalorienfrei und nicht kariogen ist und dabei eine zirka 250 mal höhere Süßkraft besitzt als Zucker. Leider haben viele Stevia-Produkte einen eigenen Geschmack und süßen Kaffee auf besondere und ungewohnte Art und Weise. Ein hoher Preis und der Widerstand der Zuckerindustrie verhindern bislang eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung.
Ich persönlich verwende braunen Rohrzucker und greife auch zu Agavendicksaft als Zuckerersatz. In meinem Umfeld setzt man auch Honig zum Süßen ein. Meine Geschmacksknospen wehren sich allerdings dagegen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass gegen Süßstoffe und Zuckeralternative nichts einzuwenden ist, sofern man mit den geschmacklichen Veränderungen leben kann und die Dosierung auf das absolut notwendige reduziert bleibt.