Das Cupista Lexikon
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Vakuum

Vakuum spielt in der Kaffeewelt einen durchaus wichtige Rolle. Als Vakuum wird umgangssprachlich ein luftleerer Raum bezeichnet, eine Definition, die jedoch nicht ganz korrekt ist. Vakuum beschreibt die Abwesenheit von Materie. Werden in der Experimentalphysik Gase aus einem geschlossenen Raum entfernt, sinkt der darin verbleibende Gasdruck unter den atmosphärischen Druck außerhalb des Raumes. Deshalb entsteht jedoch noch lange kein Vakuum, lediglich ein Unterdruck. Der Einfachheit halber bleibe ich jedoch beim Begriff “Vakuum” um einige seiner Einsatzgebiete rund um den Kaffee zu beschreiben.

Ein jeder kennt die handlichen Ziegel in grün-gold oder rot-gold, die in den Kaffeeregalen der Supermärkte zu finden sind. Sie beinhalten 250 oder 500 Gramm gemahlenes Kaffeepulver und werden von gasdichten Kunststofftüten umschlossen. Den Tüten wird mittels Unterdruck ein Großteil des Sauerstoffs entzogen, damit das darin befindliche Kaffeearoma, welches sich ja bekanntermaßen bei Kontakt mit Sauerstoff zersetzt oder verflüchtigt, bewahrt wird. Alterungs- und Oxidationsvorgänge finden langsamer statt und der Kaffee kann so recht lange haltbar gemacht werden. Diese Verpackungen nennt man Vakuum-, Unterdruck- oder Aromaverpackungen.

Cupista Texttrenner - Illustration Kaffeebohne

Eine Isolierkanne besteht im Allgemeinen aus zwei Teilen, einem inneren Behälter und einer äußeren Hülle. Dem dazwischen befindlichen Raum wird ebenfalls das Gas entzogen, sodass ein Vakuum entsteht. Da somit der Wärmeaustausch zwischen dem inneren und äußeren Teil unterbunden bzw. stark erschwert wird, bleiben Flüssigkeiten wie Kaffee im Innenbehälter über lange Zeit heiß.  

Es wurden von knapp 200 Jahren auch Kaffeemaschinen entwickelt, die nach dem Vakuum-Prinzip, oder besser nach dem Prinzip von Überdruck und Unterdruck arbeiten. Der bekannteste Vertreter ist der Kaffee-Syphon. In diesem, an einen chemischen Versuchsaufbau erinnernden Gerät wird in einem Glaskolben über einer Wärmequelle Wasser erhitzt, erzeugt Überdruck und weicht über ein Steigrohr in einen andere Glasbehälter aus. Dort wird der Kaffee zubereitet. Stellt man die Wärmequelle ab, entsteht ein Unterdruck, durch den der fertigen Kaffee zurück in den ersten Behälter “gesaugt” wird.

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