Schale / Schälen
Als Schale einer Kaffeekirsche bezeichnet man allgemein ihre Außenhaut inklusive Fruchtfleisch, Silber- und Pergamenthaut. In Fachkreisen nennt man die weiche Hülle um die Kaffeebohne auch Pulpe. Je nachdem, ob man sich für eine nasse oder eine trockene Aufbereitung des Kaffees entscheidet, erfolgt das Entfernen der Schale unterschiedlich.
Während einer nassen Aufbereitung einer Kaffeefrucht wird die Außenhaut samt Fruchtfleisch von der Bohne getrennt (das wird pulpen genannt), die Bohnen danach fermentiert, gewaschen und anschließend getrocknet. Normalerweise bleiben dabei Pergament- und Silberhäutchen vorerst an der Bohne. Diese schützen sie vor Beschädigung und machen sie haltbarer und lagerfähig. Kaffee in diesem Zustand nennt man Pergamentkaffee. Erst wenn der Kaffee auf die Reise gehen soll, entfernt man schließlich die Pergament- und Silberhäutchen, was dann als der eigentliche Schälvorgang bezeichnet wird.
Bei der trockenen Aufbereitung wird die Kaffeekirsche komplett für mehrere Wochen in der Sonne getrocknet. Dabei verliert die Schale an Feuchtigkeit und löst sich inklusive der Pergament- und Silberhäutchen von der Bohne, die dann auch hörbar in ihrer Hülle klappert. Bei der trockenen Aufbereitung wird der Vorgang, bei dem die getrockneten Kirschen geöffnet werden und die Kaffeebohne herausfallen, als Schälen bezeichnet. Das geschieht maschinell, indem die Kirschen gequetscht oder gegen eine Widerstand geschleudert werden.
Im Anschluss an den Schälvorgang wird meist noch die Güte der einzelnen Bohnen bestimmt. Dafür werden sie entweder manuell von Hand sortiert oder über Siebe mit verschiedenen Maschenweiten gerüttelt. Außerdem werden Defekte, wie Steinchen, Zweige oder schlechte Bohnen herausgelesen.
Die Schale / Pulpe wird als Dünger mit anderen Pflanzenteilen wieder den Boden zugeführt oder getrocknet als teeähnlicher Aufguß unter dem Namen “Cascara” verkauft.