Schonkaffee
Als Schonkaffee bezeichnet man einen speziell aufbereiteten, bekömmlichen und magenfreundlichen Kaffee, bei dem der Gehalt bestimmter Inhaltsstoffe durch spezielle Verfahren reduziert wurde. Er enthält gegenüber normalem Kaffee weniger Reizstoffe und Säuren, sodass Menschen, die unter Unverträglichkeiten wie Magenbeschwerden und Sodbrennen leiden, ebenfalls in den Genuss guten Kaffees kommen können. (siehe auch Gesundheit)
Man kann zwischen zwei Arten von Schonkaffee unterscheiden: dem mildbehandelten Kaffee und dem entkoffeinierten Kaffee. Um den mildbehandelten Kaffee herzustellen, werden dem Rohkaffee die Reizstoffe noch vor der Röstung teilweise entzogen, indem er unter Druck mit heißem Wasserdampf behandelt wird. Weiterhin sorgt eine schonende Röstung dafür, dass Säuren abgebaut werden und sich andere Reizstoffe nicht entwickeln.
Für den entkoffeinierten Kaffee gilt, dass er nicht mehr als 0,1% Koffein enthalten darf. Um dies zu erreichen, werden unterschiedliche Verfahren angewendet. Begonnen hat alles damit, dass man Bohnen in Salzwasser quellen ließ und dann das Koffein mit Benzol extrahierte. In anderen Verfahren quellen die Bohnen unter heißem Wasser oder Wasserdampf und werden dann in mehreren Durchgängen mit Dichlormethan oder Ethylacetat behandelt, getrocknet und geröstet. Alternativ werden die Bohnen mit überkritischem Kohlenstoffdioxid gespült und so vom Koffein befreit. Hier erfolgt, wie bei den anderen genannten Methoden auch, danach die Weiterverarbeitung in Form von Trocknung und Röstung. Durch das Rösten werden eventuelle Rückstände, die bei den vorangegangenen chemischen Behandlungen verblieben sein könnten, neutralisiert. Ein entkoffeinierter Kaffee ist nicht nur bekömmlicher, sondern kann auch eine Alternative am Abend sein, wenn man nicht riskieren möchte, durch den Genuß eines normalen Kaffees nicht einschlafen zu können.