Sprühtrocknung / Gefriertrocknung

Beim Herstellen von löslichem Kaffee wird einem vorher produziertem Kaffeeextrakt die Feuchtigkeit entzogen, sodass ein feines Pulver entsteht. Es gibt verschiedene Methoden, diesen Trocknungsvorgang durchzuführen, nämlich die Gefrier- und die Sprühtrocknung.

Die Gefriertrocknung gilt als eine sehr aufwändige, aber allgemein sehr produktschonende Methode, Kaffeekonzentrat zu trocknen. Dafür wird das Konzentrat mit Luft oder CO2 zu einer sehr feinporigen Emulsion aufgeschäumt und binnen Sekunden auf - 40 bis - 50 °C heruntergekühlt, anschließend zerkleinert und vermahlen. Das entstandene Gemisch aus Kaffee und Eis muss danach sublimiert werden. Physikalisch betrachtet heißt das, dass es im Vakuum langsam erwärmt wird und das enthaltene Wasser direkt vom festen in einen gasförmigen Zustand übergeht und sich so von den Festbestandteilen des Kaffees löst. Übrig bleibt das reine trockene und lösliche Kaffeepulver.

Bei der Sprühtrocknung wird das Kaffeekonzentrat unter Druck durch Düsen oben in einen sogenannten Trockenturm gesprüht und fein zerstäubt. Gleichzeitig strömt heiße verwirbelte Luft von unten in den Turm, dem fallenden Kaffeeextrakt entgegen. Dabei verdunstet das Wasser und es entstehen winzige, wasserlösliche Partikel aus reinem, löslichem Kaffee. Diese fallen zu Boden oder werden über Luftverwirbelungen nach dem Zyklonprinzip abgesaugt.

Das entstandene Pulver wird entweder in dieser Form mit Kakao, Milchpulver etc. vermischt und zu Instant-Cappuccino oder Café au lait-Pulver weiterverarbeitet. Für den reinen löslichen Kaffee durchläuft das Pulver noch den Prozess der Agglomeration. Dabei wird es mit Wasserdampf behandelt, wodurch es zu kleinen Kügelchen verklumpt und das klassische Granulat entsteht.

Löslicher Kaffee, der durch Gefrier- oder Sprühtrocknung hergestellt wurde, enthält ausschließlich die Bestandteile des Ursprungskaffees und ist deshalb nicht ungesünder als der konventionell frisch gemahlene und aufgebrühte Kaffee.