Äthiopien
Äthiopien ist ein Staat im Osten Afrikas und gilt als das Ursprungsland des Kaffees. Aus Dokumenten geht hervor, dass man bereits seit dem 9. Jahrhundert von Kaffee und seiner Wirkung wusste. Die Bezeichnung Kaffee wird von der Provinz Kaffa im Südwesten Äthiopiens abgeleitet, ein Hochland, in dem noch bis heute sehr bedeutende Mengen Kaffee produziert werden. Durch Sklavenhändler gelangte der Kaffee in weitere arabische Länder und von dort aus später in die ganze Welt.
Äthiopien ist weltweit bekannt für seine Kaffees und das führende Kaffee- Exportland Afrikas. Große Teile des Kaffees werden nach Europa und in die USA geliefert. In Äthiopien wird Kaffee zumeist noch nach traditioneller Art und Weise angebaut und geerntet. Das heißt, der Kaffee wird wild, unter Bäumen und in Kombination mit Sträuchern kultiviert. Zur Erhaltung dieser Anbauweise setzen sich verschiedene Organisationen ein, indem sie Kleinbauern und Kooperativen mit Technik und KnowHow unterstützen. Dadurch erhält man sich ein biologisches Gleichgewicht. Dies bringt kräftige und gesunde Pflanzen hervor und auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln kann weitestgehend verzichtet werden. Auch die Ernte geht meist traditionell vonstatten. Die Bauern durchstreifen ihre Waldgärten und pflücken die reifen, roten Kaffeekirschen von Hand. So wird bereits bei der Ernte die erste Qualitätskontrolle durchgeführt. Unreife oder verdorbene Kirschen kommen erst gar nicht in den Korb.
Die bekanntesten Anbaugebiete Äthiopiens sind Sidamoure, Yirgacheffe und Harar. Sie liegen zumeist in Höhenlagen um 1500 Meter über dem Meeresspiegel. Besonders hier gibt es das milde Bergklima und nährstoffreichen Böden, sodass sich zahlreiche Aromen langsam und schonend entwickeln können. Je nach Region zeichnen sich die äthiopischen Kaffees durch erdig würzige beziehungsweise leicht blumig und beerige Noten aus.