Das Cupista Lexikon
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Caturra

Caturra ist eine Arabica-Varietät und entstand als natürliche Mutation der Bourbon Red-Varietät. Sie wurde erstmals 1937 in Brasilien entdeckt und ist seither ein wichtiger Bestandteil der Kaffeeproduktion in Lateinamerika.

Herkunft, Verbreitung, Eigenschaften

Die Caturra-Varietät verdankt ihren Namen dem Ort ihrer Entdeckung, Caturra, in Brasilien. Durch ihre positiven Eigenschaften verbreitete sie sich schnell von Brasilien aus in andere Länder Lateinamerikas. In Costa Rica ist sie auch als Villa Sarchí bekannt, während sie in El Salvador unter dem Namen Pacas kultiviert wird – beide sind regionale Mutationen der Caturra.

Caturra zeichnet sich durch ihren kompakten Wuchs aus, was sie ideal für Plantagen mit hoher Pflanzdichte macht. Diese Eigenschaft ist auf eine genetische Mutation zurückzuführen, die die Höhe der Pflanze reduziert, ohne ihren Ertrag zu beeinträchtigen. Dadurch ist sie leichter zu pflegen und zu ernten.

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Die Varietät gibt es in zwei Hauptvarianten:

Caturra Amarelo (Gelbe Caturra): Diese produziert gelbe Kaffeekirschen, die oft eine milde Süße und fruchtige Noten aufweisen.
Caturra Vermelho (Rote Caturra): Diese Variante bringt rote Kirschen hervor und bietet in der Regel einen intensiveren Körper und eine ausgeprägtere Säure.

Geschmack, Qualität, Anbau

Caturra ist bekannt für ihre ausgeprägte Säure, die häufig mit Zitrus- oder Fruchtnoten verbunden ist, sowie für eine feine Süße und eine angenehme Balance. Das Geschmacksprofil kann je nach Anbauhöhe und Aufbereitung variieren, bleibt aber stets klar und lebendig. Besonders in höheren Lagen zeigt sie ihre beste Qualität, da die kühleren Temperaturen das Aroma konzentrieren.

Caturra ist beliebt bei Kaffeebauern, da sie vergleichsweise hohe Erträge liefert und leicht zu kultivieren ist. Allerdings ist sie anfällig für die Kaffeerostkrankheit (La Roya), was in vielen Anbauregionen Lateinamerikas ein ernstes Problem darstellt. Aus diesem Grund wird sie oft mit robusteren Varietäten gekreuzt, um widerstandsfähigere Hybride zu schaffen, die ihre positiven Eigenschaften bewahren. Caturra hat also als Basis für die Entwicklung anderer Varietäten gedient. So ist sie beispielsweise ein Elternteil der Catuaí-Varietät, einer Hybride, die die kompakte Wuchsform von Caturra und die Robustheit von Mundo Novo kombiniert.

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