

Kaffeeöl
Die Steine der Kaffeekirsche enthalten neben Koffein und Säuren auch pflanzliche Öle. Das Kaffeeöl bzw. Kaffeebohnenöl kommt bereits in der rohen Kaffeebohne vor und bleibt auch in gewissem Maße in der gerösteten Bohne erhalten. Es enthält giftige Substanzen und wird deshalb im Bereich der Nahrungsmittelindustrie nur in geringem Maße eingesetzt. Da Kaffeeöl jedoch nur in seiner reinen Form bedenkliche Konzentrationen toxischer Inhaltsstoffe aufweist, haben Kaffeetrinker nichts zu befürchten. Der Anteil von Kaffeeöl im Kaffeegetränk ist verschwindend gering, auch wenn man mehrere Tassen täglich zu sich nimmt. Im Gegenteil, der im Kaffee vorhandenen Dosis wird sogar eine positive Wirkung auf den menschlichen Organismus zugeschrieben.
Die Industrie verarbeitet Kaffeeöl vor allem in Sonnenschutzmitteln und Körperpflegeprodukten, denn es soll sich positiv auf die Feuchtigkeit der Haut auswirken. Das reine Kaffeebohnenöl ist zirka ein Jahr haltbar. Danach zerfällt seine Struktur durch Oxidation oder durch fettspaltende Enzyme und es wird schlecht.
Ein für den Verzehr geeignetes, aromatisches Kaffeeöl lässt sich ganz einfach zu Hause herstellen. Man nimmt zirka 50 Gramm gute Kaffeebohnen, mörsert sie zu einem sehr groben Granulat und gibt sie zusammen mit 200 ml gutem, kalt gepresstem Olivenöl in einen Topf. Dann erhitzt man das Öl vorsichtig auf 70 bis 80 °C und lässt es anschließend für 15 bis 20 Minuten ziehen. Achtung: Das Öl darf nicht kochen. Zum Schluss filtert man das Öl durch ein Sieb, um den Kaffeesatz zu entfernen. Das aromatisierte Olivenöl ist nun fertig und sollte binnen 2 bis 3 Monaten verbraucht werden. Da die Kaffeebestandteile bei großer Hitze schnell Bitterstoffe entwickeln, eignet sich das Öl eher zum (Nach-)Würzen der Speisen gegen Ende der Zubereitung. Es passt besonders gut zu leichter Küche mit Pasta, Fisch und Gemüse.