Kaffeepad

Ein Kaffeepad ist eine einzeln in geschlossenes Filterpapier verpackte Portion Kaffeepulver. Je nach Hersteller enthält jede Portion ungefähr 7 bis 8 Gramm Pulver und reicht normalerweise für eine Tasse Kaffee. Für die Zubereitung solcher Kaffees habe die Hersteller Maschinen entwickelt, die mit den eigenen Pads bestückt werden können. Oftmals sind die Pads der einzelnen Systeme nicht miteinander kompatibel, sodass man an eine bestimmte Marke gebunden ist, wenn man sich eine spezielle Maschine angeschafft hat.

Das Prinzip der einzeln verpackten Kaffeeportionen gibt es bereits seit den 70er Jahren. Nachdem erste Bemühungen bei der Firma Lavazza im Sande verlaufen waren, griff die Firma Illy die Idee auf und entwickelte das offene Standardsystem E.S.E. (Easy Serving Espresso) für Kaffeepads. Es wurde eingeführt, um die Zubereitung eines immer gleich guten Espressos mit wenigen Handgriffen für jedermann zu ermöglichen und gleichzeitig die Pads in Espressomaschinen verschiedener Marken, Modelle und Preisklassen zu verwenden.

Ihren breiten Durchbruch hatten die Pads jedoch erst im Jahr 2001. Damals entwickelte Douwe Egberts zusammen mit Philips für das Senseo-System die sogenannten Softpads. Als Massenprodukt werden Kaffeepads und entsprechende Maschinen heute inzwischen sehr erfolgreich von vielen Hersteller angeboten, denn diese Art der Kaffeezubereitung ist einfach, sauber und geht schnell.

Zusammen mit den beliebten Kaffeekapseln habe die Kaffeepads jedoch eine recht schlechte Umweltbilanz und stehen diesbezüglich auch immer wieder in der Kritik. Die Hersteller werben damit, dass ihre Pads umweltfreundlich wären, weil Kaffee und Filterpapier komplett kompostierbar sind. Das ist zwar nicht falsch, aber allzu gern wird darauf verzichtet zu erwähnen, dass in der Regel jedes einzelne Pad hermetisch in Plastik eingepackt wird. Verpackungen dieser Art ergeben allein in Deutschland jedes Jahr einen riesigen und tonnenschweren Berg unverrottbaren Kunststoffmülls.