Türkischer Kaffee

Der Türkische Kaffee ist eines der traditionsreichsten Getränke der Erde und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist eine spezielle und sehr alte Methode Kaffee zuzubereiten, wird im Orient bereits seit dem 16. Jahrhundert praktiziert und ist noch bis heute sehr weit verbreitet. Der Türkische Kaffee wird auch Mokka genannt. Das besondere daran ist, dass der Kaffee mit dem Wasser aufgekocht wird und komplett mit Kaffeesatz in der Tasse serviert wird.

Für die Zubereitung werden Kaffeesorten aus Äthiopien und Jemen bevorzugt. Voraussetzung ist, dass die Kaffeebohnen sehr fein gemahlen werden. Das Aufbrühen selbst erfolgt in einer Kupfer- oder Messingkanne mit Stielgriff, die entweder auf dem Herd oder auch direkt im Feuer stehen kann. Die Kanne nennt man Ibrik. Da ein türkischer Kaffee ein eher kleines, von der Menge her einem Espresso ähnelndes Getränk ist, benötigt man für Herstellung pro Tasse zirka 40 - 50 ml Wasser. Wenn das Wasser siedet, gibt man die gewünschte Menge Zucker und etwas später pro Tasse einen Teelöffel Kaffeepulver hinzu. Dieser Sud muss nun aufkochen und bildet dabei Schaum. Jetzt nimmt man den Ibrik zum ersten Mal vom Feuer und verteilt in jede Tasse der “Mokkarunde” einen Löffel Schaum. Anschließend lässt man den Kaffee erneut aufkochen und füllt ihn in die Tassen. Normalerweise rührt man jetzt nicht mehr um. Das Kaffeepulver setzt sich am Boden der Tassen ab, während der Mokka etwas abkühlt.

Geschmacklich ist der Mokka ein sehr eigenständiges Getränk, das durch die winzigen Schwebeteilchen des Kaffeepulvers von einer dickflüssigen, fast sirupartigen Konsistenz geprägt ist. Er enthält auf seine geringe Menge gesehen sehr viel mehr Koffein als andere Kaffees. Ein kleiner Mokka von zirka 40 ml bringt es dabei auf den gleichen Koffeingehalt wie ein großer Pott Filterkaffee. Serviert wird Mokka typischerweise in sehr charakteristischen, oft verzierten, kleinen aber breiten Schalen. Im Orient ist das Würzen mit Zimt, Kardamom, Nelken oder Rosenwasser sehr beliebt.