Anbaugebiete / Anbaubedingungen
Damit eine Kaffeepflanze optimal gedeihen kann, braucht sie ganz bestimmte und möglichst gleichmäßige klimatische Bedingungen. Am Besten wächst sie zwischen 23° nördlicher und 25° südlicher Breite. Dieses Gebiet, welches sich also rund um die Erde nahe des Äquators erstreckt, bezeichnet man auch als Kaffeegürtel der Erde.
In Afrika gehören Tansania, Angola, Kongo, Uganda, Kenia und die Elfenbeinküste zu den nennenswerten Kaffee anbauenden Ländern. Natürlich ist Äthiopien als Mutterland des schwarzen Goldes das bekannteste afrikanische Kaffeeland.
In Mittel- und Südamerika wird Kaffee in Mexiko, Costa Rica, Honduras, El Salvador, Kolumbien, Guatemala und Venezuela produziert. Das größte Anbauland ist jedoch Brasilien. Hier gibt es auch die größten Plantagen und Monokulturen.
Neuguinea, Java, Indonesien und Indien sind asiatische Vertreter des Kaffeeanbaus. In Vietnam werden die größten Mengen der Robusta Bohne produziert.
99% der angebauten Kaffees entfallen auf die Sorten Arabica und und Robusta. Die Arabica bevorzugt höhere Gefilde bis zu 2000 Meter ü.n.N. Sie wächst langsam und entwickelt dadurch ein intensives Aroma. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch sein. Die Robusta ist in niederen Anbaugebieten beheimatet. Sie fühlt sich bis knapp 1000 Meter ü.n.N. wohler und verträgt Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen besser. Während sich die Arabica bei Temperaturen zwischen konstanten 18°C und 25°C am wohlsten fühlt, kommt die Robusta dauerhaft mit höheren Temperaturen zurecht. Frost schadet beiden Pflanzen.
Alle Kaffeepflanzen bevorzugen eine gleichmäßige Wasserversorgung. Ihr Wachstum hängt sowohl von der Niederschlagsmenge ab, als auch von einer möglichst gleichmäßigen Verteilung über das ganze Jahr. Bei der Arabica sollte der Jahresdurchschnitt zwischen 1500 und 2000 mm Niederschlag liegen. Regnet es weniger, wird bewässert. Die Robusta mag es gern etwas feuchter. Bei gut 2000 mm Regen und einer entsprechenden Luftfeuchtigkeit gedeiht sie optimal.