Das Cupista Lexikon
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Aroma

Will man den Gesamteindruck eines Kaffees beschreiben, fasst man die eigene Wahrnehmung aus den Kriterien Aroma, Säure und Volumen zusammen. Das Aroma nehmen wir sowohl mit Geruchs- als auch über die Geschmacksnerven wahr. Es beschreibt das individuelle Empfinden, welches der Kaffee auslöst. Dabei lässt man seine Erinnerungen und Gefühle schweifen und schnell können sich die Bilder der kleinen romantischen Strandbar am Abend oder von Omas Küche am Sonntagmorgen vor dem geistigen Auge zeigen. Die Beurteilung der Aromen, bzw. ihre Wirkung ist also eine sehr emotionale Sache.

Obwohl der Mensch nur 5 Grundqualitäten des Geschmack unterscheidet, kann die unterschiedlich intensive Stimulanz dieser Grundgeschmäcker nahezu unendlich viele Geschmacksrichtungen hervorrufen. Beim Kaffee spricht man von 800 bis 1000 verschiedenen Nuancen. Die Bandbreite der Aromen ist riesig und umfasst leichte und schwere Noten. Beispielsweise kann der Kaffee nussig, würzig, erdig, holzig, röstig, schokoladig, blumig, beerig, fruchtig oder süß schmecken. Diese Gliederung ist natürlich nur grob, zeigt aber, dass es sich lohnt zu experimentieren um seinen eigenen Favoriten zu finden.

Cupista Texttrenner - Illustration Kaffeebohne

Das Aroma entsteht durch die Röstung, das ein erfahrener Röstmeister durch Dauer und Temperatur noch zu variieren vermag. So entsteht ein individuelles Aromaprofil.

Aber nicht jedes Aroma ist auch gewollt oder einzeln für sich gesehen lecker. Robusta-Bohnen zum Beispiel haben eine eher herbes Aromenspektrum, welches nur in bestimmten Gebieten der Erde eine treue Fangemeinde hat. Bei uns werden Kaffees mit vielen unterschiedlichen Aromen kombiniert um eine ausgewogene und runde Gesamtkomposition zu erreichen.

Damit der gute Geschmack auch in der Tasse landet, sollte man auf die Wasserqualität, die Brühtemperatur und die Extraktionszeit achten. Diese haben besonderen Einfluss auf die flüchtigen Aromen. Ebenso ist die Frische und die Aufbewahrung entscheidend. Ganze Bohne halten die Aromen besser als gemahlener Kaffee. Deshalb mahlt man immer nur so viel Kaffee, wie man gerade benötigt. Weiterhin beeinflussen Zugluft, Licht und Wärme die Aromen. Kaffee bewahrt man deshalb unbedingt dunkel, kühl und möglichst luftdicht auf.

Cupista Texttrenner - Illustration Kaffeebohne

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