Blue Mountain
Es gibt Regionen auf der Erde, die sind für den Kaffeeanbau ganz besonders geeignet. Hier stimmen Temperatur, Niederschlag, Jahreszeiten, Boden … und, und, und. Mit einer ganzjährig gleichmäßigen Temperatur zwischen 23 °C und 30 °C und hoher Luftfeuchtigkeit sind die Blue Mountains in Jamaika sind ein solcher Ort. Von dort stammt auch der erlesene gleichnamige Blue Mountain Kaffee. Dabei handelt es sich um ganz besondere Arabica-Züchtungen, die seit fast 300 Jahren ausschließlich im Osten Jamaikas rund um den 2256 Meter hohen Blue Mountain Peak angebaut werden. Sie wachsen langsam, nehmen viele Mineralien aus dem Boden auf und entwickeln so ein unverwechselbares Aroma. Sie sind mild, aromatisch, mit wenig Säure und breitem Spektrum an süßen, nussigen und fruchtigen Aromen.
Blue Mountain Kaffee ist eine Marke mit geschützter geografischer Angabe. Das heißt, der Staat reglementiert den Anbau, kontrolliert die Echtheit und vergibt entsprechende Herkunftsnachweise und Zertifikate. Nur der, in einer lediglich zirka 6000 Hektar kleinen Region angebaute Kaffee darf sich als echter Blue Mountain Kaffee bezeichnen. Auch durch die Topografie des Geländes sind die Ertragsmengen recht gering. Wegen der steilen und dicht bewaldeten Hänge, sowie dem unzugänglichen Gelände sind der Anbau und die Ernte ausschließlich per Hand möglich. Das macht den Kaffee äußerst exklusiv. Mit einem Preis jenseits der 150 EUR Marke pro Kilogramm gehört der Blue Mountain zu den teuersten Kaffees der Welt.
Der in schicken, mit schwarzen Lettern bedruckten Holzfässern exportierte Kaffee wird von Gourmets in Europa und den USA sehr geschätzt. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der leckere Jamaikaner aber in Japan.
Wer einmal in die Situation kommt, sich einen Blue Mountain zubereiten zu dürfen, sollte trotz des stolzen Preises dennoch nicht geizig mit dem Pulver umgehen. Für den vollen Geschmack nimmt man ca. 20% mehr Kaffee pro Tasse als üblich.