Dosierung

Einem jeden Kaffeetrinker sollte klar sein, dass für einen guten Geschmack das richtige Verhältnis zwischen Kaffeepulver und Wassermenge notwendig ist. Nimmt man zu wenig Pulver, erhält man schnell einen fad schmeckenden Blümchenkaffee, nimmt man zu viel, kann der Geschmack zu intensiv sein.

Jeder Kaffee und jede Zubereitungsmethode hat ihre eigenen Besonderheiten, die man bei der Dosierung beachten sollte. Natürlich gibt es grobe Richtwerte, die jedoch nur sehr allgemeinen Charakter haben und allenfalls vor zu großen Missgeschicken bewahren. So lautet eine Faustformel: zirka 65 Gramm Pulver auf einen Liter Wasser, oder 7 bis 8 Gramm auf eine normale Tasse. Doch was ist „zirka“ und was ist „normal“. Ein durchschnittlicher gehäufter Teelöffel fasst ungefähr 5 Gramm, ein handelsüblicher gestrichener Kaffeeportionierlöffel fasst 8 Gramm Kaffee.

Der Unberücksichtigt bleiben dabei aber die Vorlieben der Kaffeetrinker, der Mahlgrad, die Wasserbeschaffenheit, die Brühmethode und die Brühdauer.

Für einen Espresso nimmt man zum Beispiel je nach Kaffeesorte 7 bis 9 Gramm fein gemahlenes Pulver und extrahiert es innerhalb von 25 Sekunden mit maximal 30 ml, 90 °C heißem Wasser. Für eine Tasse Filterkaffee mit 120 ml Wasser kommen ebenfalls zirka 8 Gramm Pulver in die Tüte, es muss aber nicht so fein gemahlen sein. Die Extraktionszeit beträgt mit bis zu 5 Minuten je nach Durchlaufgeschwindigkeit und Zubereiter aber um einiges länger. Für einen Kaffee aus der Karlsbader Kanne nimmt man wiederum etwas mehr, aber sehr grob gemahlenen Kaffee.

Man sieht also, dass es durchaus Sinn macht, sich über die Zubereitung und das gewünschte Ergebnis vorher Gedanken zu machen. Guter Kaffee kostet sein Geld und da soll doch jede einzelne zubereitete Tasse ein „Erfolg“ werden. Wer es genau machen möchte, sollte sich vom Löffelmaß verabschieden, in eine einfache Küchenwaage investieren und jede Portion Pulver und Wasser genau abmessen. Es lohnt sich.