Fair auch ohne Siegel - Teil 1


Fair auch ohne Siegel - Teil 1

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Cupista Texttrenner - Illustration Kaffeebohne

„Wir handeln fair!“ So oder so ähnlich sieht man es immer wieder in Prospekten oder im Supermarkt. Fairer Handel verzeichnet seit langem steigende Absatzzahlen. Das bedeutet, dass das Bewusstsein für den Konsum ethisch und ökologisch hergestellter Produkte steigt. Besonders Kaffeetrinker legen immer öfter Wert auf Qualität, statt auf Quantität.

Aber was bedeutet fair? Auf der Suche nach fair gehandelten Produkten orientieren sich Verbraucher vor allem an den bekannten Siegeln.

Doch die „fairen Siegel“ werden inzwischen inflationär und überall eingesetzt und niemand weiß, wer dahinter steckt, welchem Zweck sie dienen oder ob sie überhaupt irgendeine andere Wirkung erzielen, als den Verwendern der Siegel einen grünen Anstrich zu verpassen. Jede Branche wirbt mit eigenen Zertifikaten. So gibt es Siegel für Allergikerprodukte, Kosmetik, Elektrogeräte, Tiere, Kleidung, Wein, Strom, Gas, Blumen und sogar Steine. Außerdem sind auf vielen Produkten zahlreiche globale Bio-, TÜV- und Fairhandels-Zertifikate zu finden. Und alle machen die Welt ein Stückchen besser.

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Wer sieht da noch durch?

Und ein Siegel ist kein Garant dafür, dass man mit der Herstellungsmethode eines bestimmten Artikels einverstanden ist … sei es Kleidung, Kosmetik oder eben Kaffee.

Ohne auf ein bestimmtes Siegel genauer eingehen zu wollen, beschränke ich mich einmal nur auf jene, die sich den fairen Produktions- und Handelsprozess auf die Fahne geschrieben haben. Die offiziellen Beweggründe für die Einführung dieser zertifizierten Standards sind sicher lauter und bieten für bewusste Konsumenten eine gewisse Orientierungshilfe. Langfristige Kooperationsverträge, Mindestpreise, Vorfinanzierungen oder Wissenstransfer scheinen grundsätzlich ein guter Ansatz zu sein. Allein deren Um- bzw. Durchsetzung sowie Einhaltung ist oftmals schwierig. In den meisten Fällen ist leider nicht wirklich nachvollziehbar, ob und in welchem Umfang die Gelder bei den ersten der Wertschöpfungskette auch ankommen und wenn doch, ob diese Standards dann auch wirklich reichen oder der Marktsituation entsprechen. Oft ändern sich die wirtschaftlichen oder politischen Bedingungen, auf die man nicht flexibel reagieren kann.

Wie im Direct Trade auch ohne Siegel fair gehandelt wird – Teil 2

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