Kaffee selber rösten - Teil 1

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Wenn Du gerne viel und gut Kaffee trinkst, dürfte Dir bereits aufgefallen sein, dass Dein Budget für die Kaffeebeschaffung um einiges höher liegt, als wenn Du im Supermarkt die vorgemahlene Pressware kaufst. Und auch wenn Bekömmlichkeit und Geschmack diesen Preisunterschied auf jeden Fall rechtfertigen, hast Du sicher schon darüber nachgedacht, wie Du an diesem „Laster“ finanziell sparen kannst.
Während der Endverbraucherpreis für fertigen Supermarktkaffee derzeit bei zirka 7 bis 8 EUR pro Kilogramm liegt, musst Du in der Rösterei gut 20 EUR bezahlen, je nach Sorte auch mal 30 EUR. Darin enthalten sind jeweils 2,19 EUR Steuern, die pro Kilogramm geröstete Ware erhoben werden. Der findige Kaffeefreund könnte jetzt auf die Idee kommen, gleich doppelt zu sparen. Zum einen, indem er sich hochwertigen Rohkaffee besorgt, der natürlich in unverarbeiteter Form relativ günstig ist. Zum anderen, weil noch ungeröstet keine Kaffeesteuer fällig wird.
Angenommen, Du trinkst mit Deiner besseren Hälfte zusammen 1 Liter Kaffee pro Tag. Eine Faustformel besagt, dass Du in etwa 60 bis 65 Gramm Pulver auf einen Liter Wasser benötigst. Aus einem Kilogramm Pulver brühst Du somit 15 Liter Kaffee. Kurz, Dein Bedarf sind 2 Kilogramm Kaffee im Monat, 24 Kilogramm im Jahr. Guter Rohkaffee kostet (der Einfachheit halber gerundet ohne Versandkosten) 10 EUR. Das heißt, Du brauchst pro Jahr:
entweder 180 EUR für Supermarkt-Kaffeepulver
oder 240 EUR für guten Rohkaffee
oder 600 EUR für fertigen Premiumkaffee aus der Rösterei (25 EUR/kg)
Da Supermarktkaffee keine Option ist, beschränken wir uns mal auf die beiden verbleibenden Möglichkeiten. Der jährliche Preisvorteil beträgt also im genannten Beispiel 360 EUR. Erstmal nicht schlecht, nur fürs Kaffeetrinken. Also los, ab jetzt nur noch mit Rohware arbeiten und alles selber machen?
Nicht ganz. Nicht umsonst gibt es professionelle Kaffeeröstereien und Röster, die ihr Handwerk über Jahre lernen mussten. Zudem sind die Heimröstmöglichkeiten beschränkt, erfordern viel Übung und garantieren keinen Erfolg. Verwende bei allen Heimröstaktionen gewaschenen Kaffee, da sich beim Rösten sonst zu viele Silberhäutchen von den Bohnen lösen und sich in der Umgebung verteilen.
Mach Deine Rösterfahrungen und entscheide selbst – lies Teil 2
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