Kaffeemühlen Ratgeber - Teil 1

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Zuerst stellt Du Dir sicher die Frage, warum Du Dir überhaupt die Mühe machen solltest, Kaffee selber zum Mahlen. Es gibt doch, selbst in der Rösterei Deines Vertrauens, bereits vorgemahlenen Kaffee.
Beachtet man ein paar grundsätzliche Lagerbedingungen, ist Rohkaffee normalerweise über sehr viele Monate haltbar. Kaffee ist aber ein Naturprodukt und mit seiner Verarbeitung / Veredelung verändern sich auch seine Eigenschaften. Spätestens ab dem Rösten ist dann das „schwarze Gold“ aber besonders empfindlich. Das Aroma nimmt stetig ab, ganz besonders bei Kontakt mit Sauerstoff, Licht oder Feuchtigkeit. Ist der Kaffee bereits gemahlen, vergrößert sich seine Oberfläche und Aromen und Öle treten noch schneller aus und verflüchtigen sich. Es ist kaum möglich, das Aroma über Wochen zu bewahren. Deshalb ist es am sinnvollsten, wenn Du Deinen Kaffee erst unmittelbar vor der Zubereitung mahlst, und zwar in einem auf Deine Zubereitungsmethode hin abgestimmten Mahlgrad.
Möchtest Du Dir einen leckeren Kaffee zubereiten, ist das erste Genusserlebnis bereits das Öffnen der Verpackung. Der ausströmende Duft schmeichelt der Nase und verstärkt sich, wenn Du die Bohnen in der Mühle zu einem feinen Kaffeemehl verarbeitest. So herrlich die Aromen auch duften mögen, sie werden Deinen Kaffee nicht mehr erreichen und sind für Dich bereits verloren. Um möglichst viele Geschmacksstoffe in Deinen Kaffee zu bringen, ist also ein wenig Eile geboten und die Brühphase sollte sich direkt an das Mahlen anschließen – je frischer, desto besser!
Moderne Kaffeemühlen sind schon lange keine Holzkisten mit Kurbel mehr. Die Anforderungen an das Mahlen selbst und an das entstehende Kaffeepulver sind stark gestiegen. Das Mahlen erzeugt Reibung und Reibung erzeugt Wärme. Diese soll aber nach Möglichkeit vermieden werden. Freigesetzte Inhaltsstoffe reagieren auf Hitze und können verbrennen. Das schmeckt man dann auch. Außerdem soll ein gleichmäßiges Mahlgut entstehen. So kann das Wasser beim Aufbrühen aus jedem einzelnen Körnchen gleiche Aromastoffe lösen und es entsteht ein runder, weicher Geschmack. Aus ungleich gemahlenem Pulver extrahiert das Wasser auch unterschiedliche Inhaltsstoffe. Der Kaffee schmeckt nicht wie gewünscht.
Die unterschiedlichen Arten Kaffeemühlen – Teil 2
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