Mokkakocher
Als Mokkakocher wird eine spezielle Kanne bezeichnet, mit deren Hilfe man auf einem Herd oder auf einer anderen Wärmequelle Kaffee zubereiten kann. Der Kocher wird auch Herdkanne, Espressokocher oder Pump-Percolator genannt. Um der Hitze stand zu halten besteht er meist aus Edelstahl oder Aluminium und ist insbesondere in Italien in fast jedem Haushalt zu finden.
Der Mokkakocher besteht aus einer Wasserkammer und einer Kaffeekanne, die miteinander verschraubt werden. Das Funktionsprinzip beruht auf der Entstehung von Überdruck bei Erwärmung. In die unten liegende Kammer wird Wasser gefüllt. Darauf gibt man einen Trichter- bzw. Siebeinsatz, in den das Kaffeepulver eingefüllt wird. Anschließend schraubt man die Kanne auf. Die Kanne wiederum verfügt in der Mitte über ein Steigrohr. Erhitzt man nun das Wasser in der unteren Kammer entsteht Überdruck. Der Druck presst das Wasser durch den Siebeinsatz, das Kaffeepulver und das Steigrohr nach oben, wo es letztlich als fertig gebrühter Kaffee in die Kanne fließt.
Wie man erkennen kann, stellt man mit dem Mokkakocher gar keinen traditionellen Mokka her. Hierfür nimmt man den Ibrik, eine aus Messing oder Kupfer bestehende Stielkanne, in der man Kaffee (bestenfalls Mokkabohnen), Wasser und Zucker unter rühren aufkocht.
Der Mokkakocher ist eine Erfindung von Alfonso Bialetti und geht auf die 1930er Jahre zurück. Mit ihrer achteckigen Form ist die “Bialetti” auch heute noch Marktführer und wurde seither über 200 Millionen Mal produziert. Inzwischen bieten auch einige andere Hersteller diese Art Kocher an, wobei der Aufbau generell gleich ist, die Größe allerdings variieren kann. Die Reinigung erfolgt idealerweise per Hand mit klarem Wasser. In der Spülmaschine können Rückstände der chemischen Reinigungstabs in den Winkeln der einzelnen Komponenten verbleiben, die den Kaffeegeschmack nachhaltig negativ beeinflussen.