Caffe Mocca / Caffè Mocha / Mochaccino
Mokka ist ein Begriff, der immer wieder zu Missverständnissen führt. Zum einen ist Mokka eine einst florierende jemenitische Hafenstadt, die Ausgangspunkt für Kaffee-Exporte in die ganze Welt war. Weiterhin wird als Mokka eine Varietät der Arabica-Bohne bezeichnet, die in Äthiopien weit verbreitet ist. Darüber hinaus ist ein Mokka eine Kaffeespezialität, bei der sehr feines Kaffeemehl in einer offenen Stiehlkanne (zum Teil im Feuer) mit Wasser aufgekocht wird. Diese Zubereitungsform ist im östlichen Mittelmeer und im arabischen Raum sehr beliebt. Dort gibt man diesem Getränk gern viel Zucker, Gewürze oder Rosenwasser zu. Beim früheren europäischen Verständnis von Mokka handelte es sich im 18. Jahrhundert um einen mit Kakaobohnen verschnittenen Allerweltskaffee, um den Geschmack des echten äthiopischen Mokkas zu imitieren. Daraus soll der Begriff Muckefuck (Mocca faux = falscher Mokka) entstanden sein.
Der Caffe Mocca, Caffè Mocha oder auch Mochaccino ist eine moderne Kaffeekomposition. Vielleicht um die Gäste zu verwirren oder besonders international zu klingen, ist auch von einem Mexikaner die Rede. Für die Zubereitung wird ein “normaler” Filterkaffee in eine Bol gegeben und mit heißer Schokolade aufgegossen wird. Zum Abschluß wird eine Schicht Milchschaum oder Schlagsahne aufgesetzt. Alternativ kann als Basis auch ein Espresso herangezogen werden. Im Unterschied dazu wird ein Cappuccino nur mit Milch aufgegossen. Garniert oder verfeinert mit Schokoladensoße oder Kakaopulver ist dieses Getränk eine relativ süße Angelegenheit. Wenn man diese Kaffeevariation mit Gewürzen wie Zimt, Kardamom oder Piment kombiniert, wird daraus eine Köstlichkeit mit den typischen Nuancen für die Weihnachtszeit. An kalten Wintertagen wärmt ein Caffe Mocca besonders gut mit einem Schuss Baileys oder purem, braunen Rum.