Mahlgrad

Die korrekte Wahl des Mahlgrades ist eine sehr wichtiger Parameter für die gelungene Zubereitung eines Kaffeegetränkes. Zusammen mit der Extraktionszeit ist der Mahlgrad eines der letzten Glieder in einer langen Kette, die die Qualität des Getränkes beeinflusst. Je nachdem, welches Getränk hergestellt oder welches Zubereitungsmethode gewählt wird, muss der Mahlgrad also individuell angepasst werden.

Der Mahlgrad bestimmt, welche Körnung das Kaffeepulver hat. Diese kann von grob wie Grieß bis hin zu sehr fein und pudrig variieren. Grobes Kaffeepulver hat eine geringere Oberfläche als feines. Die Kontaktzeit mit dem Wasser müsste also länger sein, damit auch die gewünschten Aromen extrahiert werden können. Unglücklicherweise fließt das Wasser aber schneller durch grobes als durch feines Pulver. Daran kann man erkennen, dass Zubereitungsart, Extraktionszeit und Mahlgrad eng zusammenhängen.

Ein grober Mahlgrad empfiehlt sich daher zum Beispiel für eine Zubereitung in der FrenchPress. Das Wasser befindet sich zusammen mit dem Pulver in der Kanne und kann in zirka 3 bis 4 Minuten die köstlichen Bestandteile aus dem Pulver lösen. Für Kaffee aus Handfilter, Chemex oder der Filtermaschine ist ein mittlerer bis feiner Mahlgrad empfehlenswert, denn dadurch fließt das Wasser recht langsam durch das Kaffeepulver und extrahiert währenddessen die Aromastoffe. Da das Wasser für einen Espresso mit viel Druck in weniger als 30 Sekunden durch das Kaffeepulver gepresst wird, muss man dafür auf einen feinen Mahlgrad zurückgreifen. Andernfalls wäre der Espresso mit grobem Pulver aufgrund der kurzen Kontaktzeit unterextrahiert. Ein Mokka sollte sehr stark extrahiert sein. Deshalb ist der Mahlgrad für die Zubereitung in einem Ibrik (Mokkakanne) ebenfalls sehr fein. Im Vergleich zur oben genannten FrenchPress wird das Getränk durch den pudrigen Mahlgrad in den 3 Minuten der Zubereitung wesentlich intensiver.