Der Anbau von Kaffeepflanzen - Teil 2


Der Anbau von Kaffeepflanzen - Teil 2

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Cupista Texttrenner - Illustration Kaffeebohne

Im Teil 1 habe ich Euch bereits etwas über Temperaturen und die Wasserversorgung beim Kaffeeanbau erzählt. Nun geht es um den Boden und die Vermehrung. Idealerweise stehen Kaffeepflanzen nicht in Monokulturen, sondern in lichten Schattenenwäldern, zusammen mit Mango- oder Bananenbäumen, Mais, Teepflanzen oder Palmen. Sie bieten Schutz vor starkem Wind, der Äste brechen oder Wurzeln lockern würde. Diese Mischkulturen sind eine sehr natürliche Anbauform.

Idealerweise ist der Boden reich an Stickstoff, Kalium und Phosphorsäure, locker, gut durchlüftet und leicht sauer. Das heißt, bei einem ph-Wert zwischen 5 und 6 ist das Milieu optimal. Damit der benötigte Wasserbedarf immer zur Verfügung steht, sollte der Boden weiterhin über gute Speichereigenschaften verfügen.

Cupista Texttrenner - Illustration Kaffeebohne

Die Vermehrung der Kaffeepflanze kann vegetativ durch Stecklinge oder durch botanische Maßnahmen wie das Pfropfen erfolgen. Hierbei wird ein Spross zur Veredelung auf eine andere Pflanze aufgesetzt. Zumeist wird jedoch die Saatgut-Methode angewendet. Hierfür werden Kaffeebohnen nach Alter und Keimfähigkeit selektiert und in Saatbeeten in vorbereitete Nährböden gesetzt.  Nach gut einem Monat entwickeln sich Setzlinge. Die Kräftigsten werden dann in einzelne Behälter umgepflanzt und in schattigen Pflanzschulen noch über ein halbes Jahr weiter gepflegt. Anschließend geht es hinaus auf die Plantage. Plantagenpflanzen werden in Reihen gesetzt und haben einen Abstand von 2 bis 3 Metern zueinander. Jetzt dauert es noch ein paar Jahre, bis die Pflanze die gewünschten Erträge erzielt. Während dieser Zeit wird beschnitten, gespritzt, gedüngt und gewässert. Nach zirka 25–35 Jahren lässt der Ertrag nach und die Pflanze wird ersetzt.

Die bei Cupista angebotenen Kaffees stammen jedoch nicht aus derartigen Vermehrungszentren, sondern aus Mischkulturen. Hier ist Geduld, Können und ein hohes Maß an Handarbeit gefragt, um den Kaffee zu vermehren, auszusetzen, zu pflegen, zu ziehen und letztlich einzubringen. Diese Pflanzen sind dadurch jedoch kräftiger und resistenter gegen Schädlinge als monokulturelle Pflanze von Großplantagen. Auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann somit weitestgehend verzichtet werden.

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